
Wer sich die Bedienungsanleitung eines Eierkochers durchliest oder einen Eierkocher-Messbecher (siehe Abbildung) genau anschaut, wird eine erstaunliche Beobachtung machen. Die benötigte Wassermenge ist nicht proportional zu den zu kochenden Eiern.
Ganz anders als man eigentlich denkt, benötigt ein Eierkocher für ein Ei mehr Wasser als für mehrere Eier. Was ist die Ursache für diese paradoxe Beziehung?
Funktionsweise eines Eierkochers
- Bei einem Eierkocher liegen die Eier nicht in einem heißen Wasserbad, sondern werden von heißem Wasserdampf erwärmt.
- Das Wasser wird mittels einem Messbecher in das Gerät gegossen und dort mittels einer elektrischen Heizfläche verdampft.
- Bei einfachen Geräten ohne elektronische Härtegradeinstellung ertönt ein Signal, sobald das eingefüllte Wasser komplett verdampft ist. Dann ist das Ei oder sind die Eier fertig.
Erklärung des Paradoxes
Wie das Diagramm aus einer Bedienungsanleitung zeigt, muss für ein weiches Ei mehr Wasser als für zwei weicher eingefüllt werden.
Dieses Paradox lässt sich durch eine Betrachtung der Kondensationsoberfläche erklären:
- Wenn eine größere Zahl an Eiern vorhanden ist, dann ist auch die gesamte (anfänglich kalte) Ei-Oberfläche größer. Dadurch kondensiert mehr Wasser und fließt zurück zur Heizfläche. Deshalb ist weniger Wasser erforderlich.
- Bei einer kleineren Zahl an Eiern steht mehr Raum für Wasserdampf zur Verfügung und es kondensiert auch weniger Wasser aufgrund der geringeren gesamten Ei-Oberfläche. Deshalb benötigt man in diesem Fall mehr Wasser.
Zusammenhang Wasser – Eier in einem Eierkocher
- Je mehr Eier, desto weniger Wasser.
- Je weniger Eier, desto mehr Wasser.
Dank des Messbechers ist es üblicherweise äußerst einfach, die richtige Wassermenge in Abhängigkeit von der zu kochenden Eierzahl zu bestimmen.
Hier geht es weiter zu mehr Informationen über Eierkocher.
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