Viele Leute glauben, dass man ein Frühstücksei genau 3 Minuten lang kochen sollte, um hartes Eiklar und schön flüssiges Eigelb zu bekommen. Diese Faustregel stimmt heute aber nicht mehr.
Wer es mit 3 Minuten schon einmal versucht hat, kann sicher bestätigen, dass es nicht richtig geklappt hat. Meistens bekommt man ein Ei, dessen Eiklar (= der weiße Teil) zu einem Großteil ebenfalls flüssig ist.
Woran liegt das eigentlich?
Ursache 1: Eier sind heute größer als früher
Die 3-Minuten-Regel für Eier stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals hat sie mit großer Sicherheit auch richtig funktioniert.
Doch seit dem 19. Jahrhundert sind nicht nur die Menschen erheblich größer geworden, sondern auch die Eier.
Aus physikalischen Gründen dauert es länger, ein größeres Ei auf die gleiche Innentemperatur wie ein kleineres Ei zu bekommen.
Wie man spielerisch mit unserem Simulator für die optimale Kochdauer ausrechnen kann, sind die Unterschiede erheblich. Es handelt sich nicht um Sekunden, sondern um ganze Minuten – beispielsweise zwischen Gewichtsklasse S und L.
Ursache 2: Eier werden heute im Kühlschrank aufbewahrt
Im 19. Jahrhundert waren die Elektrizität und der Kühlschrank noch wenig verbreitet. Deshalb darf man davon ausgehen, dass die meisten damals gekochten Eier bei Zimmertemperatur gelagert wurden.
Heute dagegen liegen die Eier im Kühlschrank und sind somit deutlich kälter. Das schlägt sich dann in einer längeren Kochdauer nieder, falls man eine identische Innentemperatur erreichen will.
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